Cinestill D50 in the air

Fotografieren mit digitalen Kameras im analogen Stil

In einer Zeit, in der moderne Digitalkameras jedes Foto sofort anzeigen und präzise anpassen können, übt die analoge Filmfotografie nach wie vor eine ganz eigene Faszination aus. Ihr Zauber liegt in der Unvorhersehbarkeit des Entwicklungsprozesses und der unverwechselbaren Textur des Films. Doch wie gelingt es, diesen Charme in den digitalen Workflow zu übertragen?

Das Aussehen, das Gefühl und die Überraschung

Analoge Aufnahmen bestechen durch einzigartige Farben, feine Körnung und eine gewisse Mystik, die erst beim Entwickeln voll zur Geltung kommt. Dieser Moment der Spannung lässt das Ergebnis umso besonderer erscheinen, da es sich nicht vorhersehen lässt.

Die Wahl des Films

In der analogen Fotografie legt man sich vor der Aufnahme auf einen bestimmten Film fest – ohne zu wissen, welche Feinheiten das fertige Bild letztlich prägen werden. Genau diese Ungewissheit sorgt für die Magie des Zufalls und eröffnet Raum für kreative Experimente.

Spiegellose Digitalkameras „ohne Vorschau“

Um diesen Überraschungseffekt digital nachzuahmen, kannst du bei spiegellosen Kameras den Bildschirm deaktivieren oder einfach zu ignorieren.

So konzentrierst du dich voll auf Motiv, Licht und Bildkomposition, statt permanent das Ergebnis zu kontrollieren – und dich dabei zu hinterfragen.

Bei den gezeigten Aufnahmen bin ich den digitalen Weg noch weiter "gegangen" und habe die Bilder aus der Videoaufnahme meiner FPV Drohne gezogen.

Workflow-Strategie

Nach dem Fotografieren beginnt der „blinde“ Bearbeitungsprozess:

  1. Kopiere die Bilder unbesehen von der Speicherkarte.
  2. Nutze ein Photoshop-Droplet mit Dehancer Film, um sie automatisch zu bearbeiten.
  3. Wähle dabei (d)einen Filmtyp wie Cinestill 50D, um den analogen Look zu simulieren.

Erst nach dieser automatischen Bearbeitung siehst du deine Ergebnisse. Dieses Vorgehen schafft wieder das Gefühl des analogen „Entwicklungsprozesses“ und schenkt dir die Spannung, die sonst oft in der schnellen Digitalwelt verloren geht.

Perspektive

Obwohl die Digitalfotografie präzise Kontrolle in puncto Schärfe und Belichtung ermöglicht, fehlt ihr häufig das Element der Zufälligkeit, das beim analogen Arbeiten so reizvoll ist. Indem du den digitalen Workflow mit analogen Techniken anreicherst, weckst du diese spielerische Komponente erneut zum Leben.

Fazit

Das Fotografieren im analogen Stil, aber mit digitaler Technik, erweckt die Freude am Unerwarteten und macht Platz für echte Kreativität.

Wer den Mut hat, den Bildschirm auszulassen und das Ergebnis erst später zu entdecken, wird belohnt – mit Bildern, die durch Experimentierfreude und Überraschung eine ganz besondere Atmosphäre erhalten.

Probiere es aus und erlebe ein Stück analoge Magie in deiner digitalen Fotografie!